Nach einigen mehr oder weniger geglückten Surfausflügen “along the way” heißt der nächste Stop: Hervey Bay. Ein verschlafenes Städtchen an der nordöstlichen Küste Queenslands. Über einen Internetaufruf treffen wir auf Dave.
Aber nun zurück zum eigentlichen Grund unserer Zusammenkunft mit Dave. Neben einigen Tagen kostenloser Übernachtungen in separaten Betten, war der Mittelpunkt unseres Aufenthalts in Hervey Bay ein Trip nach Fraser Island. Fraser Island ist die größte australische Sandinsel mit tropischer Fauna. Da die Insel jedoch zum Wandern einfach zu groß ist und James die passenden „Wanderschlappen“ fehlen, musste erstmal ein alternativer Plan ran. Die immensen Kosten einer kommerziellen Tour waren schockierend. Hier kam Dave ins Spiel. Über Internetwerbung betreibt der ehemalige Ranger und Tourguide nun private Mountainbiking Trips zur Insel. Richtig! Fraser Island ist eine Sandinsel und ja, Mountainbike Trips.
Oh Mann! Es kann sehr deprimierend sein. Man tritt mit aller Macht, am Berganstieg, in die Pedale. Die Geschwindigkeit mit der man sich fortbewegt, fühlt sich kaum schneller als 1 Meter pro Stunde an. Und um die Schande des Momentes noch ein wenig unerträglicher zu machen, wird man von einem 25 Jahre älteren, mit Gepäck vollgepacktem Mann, in erniedrigend hoher Geschwindigkeit, überholt. Soviel zu den harten Momenten. Doch die unvergesslich schönen überwiegen! Lassen wir doch mal wieder die Bilder sprechen.
Nach ein paar Tagen sagen wir „auf Wiedersehen Fraser . . . HALLO James!“. Die Verkaufsanzeige ist schnell online und erste Klicks werden mit Freude verzeichnet. Auf der Suche nach Ummeldepapieren, sowie Infos zu Verkaufs- und Übergabedokumenten kommt der Schock! Das Roadworthy Certificate ist eine australische “Straßentauglichkeits- Untersuchung” und Pflicht für JEDEN Autoverkauf. Bemühungen selbiges zu erwerben müssen vor der Umwerbung des zu verkaufenden Fahrzeuges erfolgen. Nicht- vorzeigen des RWC’s auf Anfrage kann mit einem Bußgeld von 500$ geahndet werden. So war der Internetaufruf ebenso schnell wieder gelöscht wie er veröffentlicht wurde. Egal, einfach schnell zum Mechaniker, den Wisch geholt und dann passt das schon. So der Plan. Ich blicke in das Gesicht des Werkstattmeisters als man uns anhand einer möglichst langen Liste kommerzieller Pingeligkeit, einredet den Van lieber gleich zu verschrotten. Ich stelle mir einen kleinen, giftigen Gnom vor, der mir seine dämonischen Dienste im Austausch zu meiner Seele anbietet. Doch das ist ein Preis den wir nicht bereit sind zu zahlen!!! Den Werkzeugkoffer zur Seite, stellen wir uns der teuflischen Liste. Einbauen, Umbauen, Festziehen, Justieren, Schleifen, Kitten, Lackieren. . .
Bewundernswert welche Mächte im eigenen Körper warten, geweckt zu werden. Noch dazu muss man unserem Michael jede Danksagung widmen. Gut, als Rostbehandlungsmeister und Lackierfuzzi habe ich meinen Teil beigetragen. Aber es war der Micha, der mit den Waffen erfahrener Heimwerkerlogik die heiß begehrte Roadworthy errungen hat.
Ein Problem bleibt. Die tagelange Arbeitszeit hatte uns aus dem Zeitplan geworfen.
UND SO HEISST ES: JETZT ABER SCHNELL!!! AB NACH BRISBANE!!!
Basti






